Rückblick auf Felix Späths Einsätze bei der Europameisterschaft in der Schweiz

Mit hochgesteckten Zielen war Felix Späth nach einer aufwändigen Vorbereitung in die Schweiz gereist. Ein A-Finale, die ersten Weltcup-Punkte und zwei gute Staffelleistungen waren seine Ziele. Doch es sollte anders kommen.

Dank einem guten Wintertraining qualifizierte sich Felix im Vorfeld für beide Staffelwettkämpfe (Sprintstaffel und Waldstaffel) sowie  für die Sprint – und Mittel Distanz. Zudem hatte er gute Aussichten auch noch den letzten freien Startplatz über die Langdistanz zu besetzen.

Im Tessin erwischte Felix schon in der ersten Disziplin, dem Einzelsprint einen schlechten Tag. Bei einem Sprung über einen Zaun blieb er hängen und verletzte sich am Knie. Im Ziel berichtete er, dass er mit einer total neuen Situation konfrontiert wurde. Seine Beine waren einfach leer, es fehlte immer ein Gang zum hochschalten, so dass er sogar an einem niedrigen Zaun hängenblieb. Und das, obwohl er sich in seiner Karriere bisher immer auf seine guten Beine verlassen konnte. Am Ende verpasste er als 26 mit 50 Sekunden Rückstand auf den letzten Qualifikationsplatz das Finale deutlich.

Ergebnisse Sprint Qualifikation

Für die Mitteldistanz versuchte er in der Folge wieder fit zu werden. Doch auch mit seinen physiotherapeutischen Kenntnissen schaffte er es nicht wieder fit und schmerzfrei zu werden. Dies belastete ihn mental so sehr, dass er im technisch sehr anspruchsvollen Qualifikationslauf über die Mitteldistanz nie ins Rennen fand und als 35. das Finale erneut deutlich das Finale verpasste.

Ergebnisse Mittel Qualifikation

Mit dem Wissen um die aktuell nicht optimale Form wollte Felix daraufhin eigentlich nicht mehr die Sprintstaffel laufen, in der Waldstaffel nur noch in der zweiten deutschen Staffel laufen. Die Langdistanz stand erst recht nicht zur Debatte.

Das Trainerteam schenkte ihm dennoch das Vertrauen und setzte ihn in der Sprintstaffel ein. Felix versuchte sich mannschaftsdienlich bestmöglich einzubringen, konnte allerdings auch hier die seine Leistung nicht abrufen. Das Team lief am Ende auf den ausbaufähigen 16. Rang.

Ergebnisse Sprint-Staffel

Zwei Tage später gelang Felix am Ende seiner EM-Woche immerhin noch passabler Staffellauf. Ein kleiner Lichtblick. Team Deutschland 2 lief schlussendlich auf Rang 31.

Ergebnisse Staffel

Insgesamt war die EM für Felix allerdings enttäuschend. Warum seine Beine nun so leer waren und die Einstellung im Kopf nicht passte bleibt reine Spekulation. Ein Grund könnte sein, dass seine spezifische Vorbereitung durch kleine Verletzungen geplagt war. Anderer möglicher Grund wäre, dass die Umstellung auf sein neues Umfeld in Schweden mit dem neuen Beruf als OL-Trainer mental noch nicht vollständig vollzogen ist

Allzu viel Zeit bleibt jedoch nicht die Probleme zu lösen. Im Juni gilt es schon den gegenüber den Teamkameraden verlorenen Boden gut zu machen, um sich für die Weltmeisterschaft im August in Lettland zu qualifizieren. Wir drücken die Daumen, dass Felix abliefern kann, damit wir auch im August bei der WM einen Läufer von der OLG am Start sehen können.

Weitere Informationen:

http://EOC2018.ch

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