Archiv des Autors: Felix Späth

WM Staffel

Nachbericht
Am Abschluss der Orientierungslauf- WM stand die Staffel auf dem Programm.

Das deutsche Team mit Startläufer Felix Späth, Moritz D und Schlussläufer Bjarne Friedrichs fand es zwar unfair, dass die Staffel im selben Gelände wie die Mittel Distanz ausgerichtet wurde, dennoch wollten sie mit stabilen und kämpferischen Läufen den 17. Platz vom Vorjahr bestätigen oder sogar verbessern.
Des Weiteren war oberste Priorität, die Staffel nicht zu disqualifizieren oder anderweitig aus dem Rennen zunehmen, um nicht die Möglichkeit zu verpassen, in die zweite Division aufzusteigen. Dies würde bedeuten, dass das deutsche Herrenteam nächstes Jahr, in den Walddisziplinen zwei Startplätze zur Verfügung hätte.

Pünktlich um 13 Uhr starteten 32 Startläufer in den speziellen estnischen Wald. In dem Fall bedeutet dies diffuse Höhenstrukturen in einem nicht gut belaufbaren Wald.
Der siegerländer Orientierungsläufer startete gut und war von Beginn an mit vorne drin. Es gab zwar am Anfang ab und zu leichte Navigationsabweichungen, die ihn aber nicht aus dem Rennrhythmus brachten. So der Siegerländer nach dem Rennen.
Nach einiger Zeit merkte er, wie auch schon in der Sprintstaffel, dass er müde wird und er abreißen lassen muss. Die sogenannte Tempohärte fehlte dieses Jahr einfach. Als erstes ärgerte er sich natürlich etwas nur, als dann der Franzose und der Schwede an ihm vorbeizogen, machte er sich wieder Hoffnung. Doch dann kam der letzte Gabelposten. Er hatte sich wohl etwas zu sehr auf seine Gegner verlassen, so, dass er prompt einen Fehler machte. Felix wusste nach einiger Zeit dann gar nicht mehr wo er war und musste sogar aus dem Wald laufen. Nach sage und schreibe 3 Minuten fand er seinen Ausgangspunkt wieder und nach weiteren 2 Minuten seinen Kontrollpunkt. Den Rest der Strecke schaffte er dann auch noch. Im Ziel ärgerte er sich anfangs noch, aber als er sich dann seine Hand anschaute und der Verdacht auf Daumenbruch kam, hatte Felix ganz andere Sorgen.
Was die Zuschauer nämlich nicht wussten war, dass Felix auf dem Weg zu Posten 4 stürzte und sich dabei eine tiefe Schnittwunde in der linken Hand zuzog. Daraufhin musste er überwiegend die Karte nur mit einer Hand halten und noch darauf achten, dass ihm nicht noch weiteres Unheil passiert. Mit diesem Wissen ist Felix Anfangsleistung sogar etwas höher einzustufen.
Seine Staffelkameraden machten anschließend noch richtig gute Läufe, konnten aber bedingt durch den Anschlussverlust zu den anderen Staffeln nicht mehr aufschließen und vorne mit angreifen.
Am Ende ist das Team 17. geworden und konnte somit sein gutes Ergebnis von letztes Jahr bestätigen. Dennoch waren sie etwas unglücklich, da mehr drin gewesen wäre.

Auf Postenjagd beim Gillerbergfest

Im Rahmen des Gillerbergfestes 2017 richteten die Orientierungsläufer der OLG Siegerland die nordrhein-westfälischen Staffelmeisterschaften sowie einen Landesranglistenlauf aus.
Christian Henrich-Franke hatte als Kartenaufnehmer und -zeichner ausgesprochen schwierige und anspruchsvolle Bahnen gelegt, die einer Meisterschaft würdig waren und den Läufern aus Ostwestfalen, dem Ruhrgebiet, aber auch aus dem benachbarten Hessen alles abverlangte. Ging es bei den Staffelwettbewerben häufig steil bergan, waren am Sonntag beim Einzellauf die Strecken durchgehend etwas flacher und nicht so kraftraubend.
Erste Plätze erreichten die Staffeln der OLG Siegerland in den Altersklassen H 19 mit Arne Fuchs (TSG Helberhausen), Tobias Wolf (TuS Müsen) und Jens Stöwhaas (TV Büschergrund) und D 85 (gemeinsam mindestens 85 Jahre alt) mit Ulrike Setzer-Britwum (TuS Müsen) und Sabine Stötzel (TV Kredenbach-Lohe), sowie die Geschwister Natalia und Oksana Guskova bei den jüngsten Staffeln D14.
Beim Landesranglistenlauf am Sonntag wurde Oksana Guskova Erste bei den Mädchen ab 10 Jahren, Ulrike Setzer-Britwum Erste in der Altersklasse D 55, Sabine Stötzel Zweite in D 35, Götz Hofmann (TV Kredenbach-Lohe) Dritter in H 35, sowie Peter Nüs Dritter in H 65.
Dass Orientierungslauf so wie das Gillerbergfest selbst für jung und alt geeignet ist, zeigt die Statistik: Die jüngste Teilnehmerin war 10, der älteste Teilnehmer 83 Jahre alt. Beide schafften ihre Strecken und freuten sich über ihren Erfolg.

Bericht: Joachim Menn
Photos: Juliane Scheel, Pressebeauftragte des Siegerland-Turngau

Sprintstaffel

Estland, OL WM 2017
Die Sprintstaffel wurde dieses Jahr um die Burgruine in Viljandi ausgetragen. Das Gelände war bedingt durch seine steilen Hänge, Wald-, Park- und Dorf-Anteile sehr außergewöhnlich. Daher überraschte die Bahnanlage mit ihren Routenwahlen, steilen überquerbaren Hängen und den grob bis zu extremen feinorientirischen Aufgaben nicht.

Das Ziel war ganz klar! Das Deutsche Sprint- Staffel Team mit Felix Späth wollte unter die besten 20 Teams. Dies war eine große Herausforderung, da das letzte deutsche Team mit etwas besserer Besetzung gerade so auf den 17 Rang gekommen war.

Das deutsche Team lief mit der jungen Paula Starke eine hervorragende erste Strecke und übergab anschließend an Felix. Dieser konnte sich im Rennverlauf geschickt nach vorne arbeiten. Kurz vor Schluss entschied er sich bei einer Routenwahl aber leider für die Tram und nicht seine eigene Variante zulaufen. Dies als auch eine kleine Unsicherheit machte seine hart erkämpfte Aufholjagd leider wieder zunichte, so dass er am Ende als 18, knapp hinter den anderen Teams einlief.
Im Ziel sagte er: „Das war eines meiner härtesten Rennen, das ich jemals gelaufen bin! Die Hänge waren brutal!“ Er hätte aber alles gegeben, er war an einer Stelle sogar so kopfgrau, dass er kaum noch die Karte lesen konnte.
Dem 3. Staffelläufer Marvin Goericke unterliefen keine großen Fehler. Trotzdem konnte er leider die Lücke nicht mehr schließen.
Zum Schluss der Staffel lief Christiane Tröße ein beherztes Rennen und musste dabei noch aufpassen, dass sie von der angeflogenen Australierin nicht noch überholt wird.

Im Ende war das deutsche Team mega stolz auf ihre kämpferische Teamleistung, denn dies hatte ihnen den 19 Platz ermöglicht.

  

Knapp daneben ist halt auch vorbei!

Der Müsener Felix Späth, hat es wieder geschafft.
Er darf zum zweiten Mal zur Orientierungslauf Weltmeisterschaft fahren.

Dieses Mal sah das Programm mit Sprint, Sprint-Staffel und Wald-Staffel aber etwas anders aus.

Tartu, Estland
Am Freitag den 30.06 startete die Weltmeisterschaft mit der Sprint Qualifikation.
Felix erste Worte nach dem Sprint waren: „Es hat alles gepasst, ich weiß auch nicht warum ich diese kleinen Fehler gemacht habe. Das reicht bestimmt nicht fürs Finale. So ein scheiß!“
Dennoch war er über seine Zeit 11:52´ sehr überrascht, da es doch eine Siegerzeit von 12 Minuten geben soll. Na ja, vielleicht reicht es ja doch noch, so seine Gedanken.
Nach genauerem Analysieren konnte man feststellen, dass der Veranstalter bei einer Nacht und Nebel Aktion noch die Bahn kürzen musste. Zudem stellte sich heraus, dass Felix das Finale um 11sec. verpasste hatte, weil er einen Durchgang von Posten 1 nach 2 einfach nicht gesehen hatte und nicht wie angenommen wegen einiger kleinerer Fehler.

Sehr ärgerlich! Aber knapp daneben ist halt auch vorbei
Im Großen und Ganzen ist er mit seiner Leistung trotzdem zufrieden.
„Wenn man mal, von dem nicht Sehen des Durchganges absieht“, so seine Aussage „konnte ich mich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern und das beste deutsche WM Sprint Resultat seit 2012 erzielen“.

Felix und die OLG sind gespannt, was die kommenden Wettkämpfe noch so bringen. Morgen steht er als Startläufer für das Deutsche Team am Start. Wir sind gespannt, ob er ähnlich gut wie bei der Staffel im letzten Jahr oder bei der Jukola läuft.

Felix mit starken Staffelstarteinsatz bei der Jukola

Joensuu, Finnland,
Die jährliche Jukola-Staffel in Finnland zählt mit diesmal 16.400 Teilnehmern zu einem der Highlights im Orientierungslauf. Unter anderem war auch Felix Späth der OLG Siegerland dabei.

Da die OLG keine Staffel an den Start stellte trat Felix für seinen norwegischen Verein Lillomarka OL aus Oslo an.
Leider wurde er, bedingt durch ein vorheriges leichtes Umknicken, aus der ersten Mannschaft genommen. Daher kam er in den Genuss Lillomarka zwei anzulaufen.
Felix erwischte unter 1555 Startläufern einen ausgezeichneten Start, so dass er sich bei ca. Kilometer Acht plötzlich auf Position Fünf wieder fand.
Es war der Wahnsinn, Lillomarka war mit 2 Staffel unter den besten Fünf!! Zusätzlich wussten wir, durch vergleichen der Codenummern, dass wir die gleiche Gabelung hatten.
Was kann da noch schiefgehen?
Nicht mehr viel außer, wenn man versucht sich noch weiter abzusetzen.
Das erste Team mit Robert Merl hatte dies vor und entschied sich kurz vor Posten 13 für eine andere Route. Felix ging natürlich hinterher, um das erste Team zu unterstützen. Dies ging noch einigermaßen gut, da die Lillomarker Läufer nur ein Stück später wieder auf die anderen Läufer stießen. Dann kam aber die Schrecksekunde. Robert meldete, dass er so langsam Krämpfe bekommen würde und fragte Felix nach einem Gel. Dummerweise hatte er seins schon 10 Minuten vorher genommen. Daraufhin versuchte Felix nach vorne zugehen, um einerseits den Anschluss nicht zu verlieren und eventuell das Tempo etwas mitzubestimmen.
Leider ging dies etwas in die Hose und Felix ließ sich von einem anderen Läufer ablenken und machte einen Fehler. Zum Glück folgte Robert nicht und kam dennoch als Achter ins Ziel.
Felix konnte zwar noch Plätze gut machen, aber kam mit 2:37 Minuten Rückstand auf den Führenden, als 32. ins Ziel.
Trotzdem war es für Felix eine beachtliche Leistung, denn mit seiner Zeit 1:13:55 Std auf einer Strecke von 12,8km Luftlinie war er immer noch sechstbester Mitteleuropäer.
Das ist in einer Sportart, in der Deutschland eher zur dritten Welt gehört, keine Selbstverständlichkeit.

Für die sieben Läufer von Lillomarka OL 2 reichte es im Ziel nach einer Laufzeit von 9:30:49 Std. zu Platz 109 unter den 1555 Staffeln.
Lillomarka OL 1 schaffte es am Ende auf den 23. Platz

The Official Aftermovie of Joensuu-Jukola 2017

Gesamtes Lillomarka Team

Lillomarka Team 2

Robert und Felix kurz vorm Start

Felix beim Zieleinlauf